„Dem Vorhaben der Grünen scheint die Annahme zu Grunde zu liegen, dass die Dorstener_innen grundsätzlich gesteigertes Interesse haben, Bäume in ihren Gärten zu fällen und ihnen wenig daran läge Natur zu bewahren und die Umwelt zu schützen,“ argumentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd-Josef Schwane gegen den Vorschlag der Grünen eine Baumschutzsatzung für das Dorstener Stadtgebiet zu verabschieden. Die CDU plädiert einstimmig für aktiven Baumschutz; spricht sich jedoch gegen strenge Regulierung und die Einführung von Restriktionen aus.
Bernd-Josef Schwane: „In der Debatte um Baumschutz hilft uns der Fingerzeig in des Nachbars Garten keineswegs weiter. Letztlich sollte man sich hier wieder darauf besinnen, was Kern der Überlegungen ist und die Argumente mit dem notwendigen Weitblick zusammenführen: Es geht um kommunalen Klima- und Umweltschutz; es geht um den Schutz von Baumbestand auf Dorstener Boden.“
Der CDU ist der öffentliche und private Schutz von Baum- und Grünbestand wichtig. Die Wahrung der Schöpfung und Schutz der Natur ist unfraglich ein Kernanliegen der CDU. „Uns liegt der Baumschutz am Herzen, aber hierfür kann nicht die alte und nicht praktikable Baumschutzsatzung aus der Schublade gezogen werden,“ so Schwane. Nicht alles bedürfe Vorschriften und Reglementierungen. Hier wirkt der Vorschlag der Grünen eine Reglementierung durch eine inhaltlich scharf gefasste Satzung vorzunehmen wie ein uninspirierter Versuch die Bürger_innen für Klimaschutz zu gewinnen. Haus und Hof, Baum und Garten sind letztlich Privateigentum. Wenn die Bürger_innen Klimaschutz auf ihrem Grund und Boden engagiert umsetzen möchten, bedarf es keiner kritischen Beäugung durch die Stadtverwaltung.
„Für die CDU ist Baumschutz nur gemeinsam mit der Bürgerschaft möglich, sodass wir diesbezüglich nach den Sommerferien zu einem Bürgerforum einladen werden. Hier soll der Austausch zum praktischen Baumschutz sowie zur klimafreundlichen Garten- und Grundstücksgestaltung erfolgen. Wir möchten mit den Bürger_innen ins Gespräch kommen, anstatt für jedes gut gemeinte Vorhaben gleich den satzungspolitischen Holzhammer herauszuholen“, sagt Schwane abschließend.