Die CDU-Ratsfraktion Dorsten wird in einer Sondersitzung das Thema „Tisa-Brunnen“ im Anschluss an die Umwelt- und Planungsausschusssitzung am Dienstagabend beraten. „Es tut einer Stadt und der Stadtgesellschaft gut, wenn intensiv über Kunst im öffentlichen Raum diskutiert wird. Der Tisa-Brunnen ist ein gutes Beispiel dafür, dass in der Gesamtabwägung stets mehrere Aspekte berücksichtigt werden müssen“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd-Josef Schwane. So sei vielen Menschen nicht bewusst, dass die Originalplatten, welche von Schwester Paula vor rund 60 Jahren geschaffen wurden, inzwischen stark verwittert und angegriffen seien. Auch würde immer wieder in den Medien oder Leserbriefen das Argument „Kosten“ fälschlicherweise aufgeführt werden. „Für uns als Christdemokraten ist das Thema keine Kostenfragen. Es ist eine Frage der Nachhaltigkeit. Wir möchten, dass das Erbe unserer Ehrenbürgerin nachhaltig für die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt“, betont Schwane. Würde man die Originalplatten weiterhin als Brunnen nutzen, habe man noch maximal 10 bis 20 Jahre etwas davon. Danach sei der Brunnen nicht mehr als Tisa-Brunnen erkennbar. Das können nach Meinung der Dorstener CDU-Fraktion keine echte Option sein.
Nun habe der Beirat für Kunst im öffentlichen Raum sehr intensiv die Fragestellung beraten, ob eine Reproduktion (z. B. Abdruck der Platten auf einem neuen Brunnen) des Tisa-Brunnens sinnvoll sei. Der Kunstbereit habe eine solche Option verworfen. „Wir respektieren das Ergebnis das Kunstbeirates aus künstlerischer Sicht. Aus diesem Grund werden wir auch erst final beraten, wenn ein Sprecher des Kunstbeirates die Position im Umwelt- und Planungsausschuss erläutert hat“, betont der CDU-Fraktionschef. Es gäbe nach Meinung des CDU-Fraktionsvorsitzenden aber weitere Aspekte, welche in die Gesamtabwägung einfließen müssten: „Tisa von der Schulenburg hat auch eine maßgebliche stadtgeschichtliche Bedeutung. Außerdem habe der Brunnen auch Aspekte eines Mahnmals, da er auch an die dunklen Stunden der Dorstener Stadtgeschichte erinnert. Hierauf habe der CDU-Ortsverband Altstadt/Feldmark zu Recht hingewiesen.“ Diese und weitere Aspekte würden in die Gesamtberatung bei den Christdemokraten am Dienstagabend für die Ratssitzung am Mittwoch einfließen.