Zum 1. August 2019 wird die Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Unabhängigen-Bürger-Partei (UBP) Nadja Pleßmann zur CDU-Ratsfraktion Dorsten wechseln. Damit verbunden ist auch ihr Parteiaustritt aus der UBP und ihr Eintritt bei den Christdemokraten. Pleßmann rückte Anfang 2016 in den Rat der Stadt Dorsten für den plötzlich verstorbenen UPB-Ratsherren Jürgen Pyschny nach.
„Ich habe mich sehr bewusst für einen Partei- und Fraktionswechsel entschieden. In den vergangenen drei Jahren habe ich erkannt, dass die CDU-Ratsfraktion im Zusammenwirken mit den anderen Ratsfraktionen sehr gute Arbeit für die Menschen in unserer Stadt leistet. Der CDU gelingt es, trotz der schwierigen Haushaltsbedingungen, Verantwortung zu übernehmen und das Beste für die Menschen zu erreichen“, begründet die Hardterin ihren Wechsel. Die CDU sei für sie die richtige Mischung aus sozialem Ausgleich sowie ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. „In einer Zeit, wo Einzelinteressen eine immer größere Rolle spielen, brauchen wir Menschen, die Interessen zusammenführen. Daran will ich in der CDU nun mitarbeiten“, so Pleßmann. Der Entschluss sei bei ihr lange gereift. Die unaufgeregte Rats- und Parteiarbeit der Christdemokraten, der gute Zusammenhalt sowie die ausgeprägte Fachkompetenz hätten sie überzeugt. Sie freue sich besonders auf die Menschen in der CDU-Ratsfraktion, die sie neben einigen anderen Ratskollegen in den letzten Jahren schätzen gelernt habe.
„Wir haben einstimmig in der CDU-Ratsfraktion für eine Aufnahme votiert“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd-Josef Schwane. Die bisherige UBP-Mitgliedschaft habe dabei keine Rolle gespielt: „Wir haben bewertet, wie wir Nadja Pleßmann persönlich im Stadtrat bisher erlebt haben. Dabei schätzen zahlreiche Mitglieder unserer Ratsfraktion ihre an der Sache orientierte Art sowie den fairen und ehrlichen Umgang.“
Wer meint, dass der Wechsel mit irgendwelchen Versprechen für die Kommunalwahl 2020 zusammenhängt, den enttäuscht der CDU-Fraktionschef: „Es wurde weder der Anspruch von Nadja Pleßmann auf einen Direktwahlkreis gestellt, noch können wir ihr derzeit einen Wahlkreis für die nächste Kommunalwahl anbieten.“
„Mir geht es um die Sache, um die Menschen, um die Stadt, in der ich gerne lebe, und eine echte und an Werten orientierte politische Heimat“, so Pleßmann. So wird die dreifache Mutter zukünftig als einfaches Ratsmitglied der CDU-Fraktion nach dem Fraktionswechsel nur noch die halbe Aufwandsentschädigung der bisherigen Entschädigung als UBP-Fraktionsvorsitzende erhalten.
Der möglichen Sorge vor einer absoluten CDU-Mehrheit im Rat tritt der CDU-Fraktionsvorsitzende offensiv entgegen: „Die Wählerinnen und Wähler haben uns 2014 zur stärksten Fraktion gemacht, aber sie wollten keine absolute Mehrheit für die CDU. Das respektieren wir auch nach dem Fraktionswechsel von Nadja Pleßmann.“ Man werde als CDU auch in Zukunft keine Alleingänge unternehmen, sondern wie in den vergangenen fünf Jahren nur in enger Abstimmung mit der FDP eine Mehrheit im Konsens suchen. Auch wenn beispielsweise im Fall „Klimaschutz“ eine vorzeitige Abstimmung mit den Grünen nicht möglich gewesen sei, werde man in Zukunft daran arbeiten, einen möglichst nachhaltigen wie breiten Konsens im Rat zu finden.