„Die Reaktion des RVR ist ein weiterer Schlag ins Gesicht für den kreisangehörigen Raum im Regionalverband Ruhr“, reagiert CDU-Stadtverbands-vorsitzender Ludger Föcker auf die Argumentation, warum die RVR-Spitze in Dorsten nicht an einem parteiübergreifenden Gespräch zum Regionalplan teilnehmen möchte. Die örtliche Planungshoheit liegt nach Aussagen von Föcker bei den Städten: „Egal ob ein paar tausend oder ein paar hunderttausend Einwohner: Nach Landesverfassung, Kreisordnung und Gemeindeordnung des Landes NRW liegt die örtliche Planungshoheit beim Stadt- bzw. Gemeinderat. Die Kreise haben dafür überhaupt keine Zuständigkeit.“
Die RVR-Spitze solle sich ein Bespiel an der Bezirksregierung Münster und dem dortigen Regionalrat nehmen. Dort würden selbstverständlich solche Gespräche auch mit kreisangehörigen Städten und Gemeinden geführt werden. „Egal ob Dortmund oder Dorsten, die Herren Tönnes und Bongartz sollten verstehen, dass die Städte und nicht die Kreise ihre Ansprechpartner sind“, fordert Föcker den RVR auf, vor Ort mit der Kommunalpolitik zu beraten. Nach Meinung der Christdemokraten würde der RVR sich nicht über seine Rolle klar werden. Die Kreise und kreisfreien Städte seien zwar die Mitglieder im RVR. Im Bereich der Regionalplanung nimmt der RVR aber staatliche Aufgaben wahr. Hier sei die Mitgliedsstruktur unerheblich.
Für die Dorstener CDU sei das Verhalten der RVR-Führung ein erneuter Beleg dafür, dass Regionaldirektorin Geiß-Netthöfel und ihre Verwaltung die Interessen der großen vier Städte Dortmund, Essen, Duisburg und Bochum vertreten, aber der kreisangehörige Raum hintenüberfällt. „Kennt die RVR-Führung überhaupt die Herausforderungen in Rhade? Wissen die RVR-Planer, dass die Bedürfnisse von Hervest andere sind als im Kreis Unna?“ fragt Föcker in Richtung RVR, „wenn es hingegen um das Thema ‚Deponie auf Halde‘ z. B. in Altendorf-Ulfkotte oder in Marl geht, das sind die kleinen Städte auf einmal ein Gespräch wert.“