Antrag an den Rat der Stadt Dorsten „Leben retten – Städtische Einrichtungen mit automatisierten externen Defibrillatoren ausstatten“

Antrag an den Rat der Stadt Dorsten „Leben retten – Städtische Einrichtungen mit automatisierten externen Defibrillatoren ausstatten“

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

gemäß § 3 Abs. 3 der Geschäftsordnung des Rates und der Ausschüsse der Stadt Dorsten stellt die CDU-Ratsfraktion den nachstehenden Antrag für die nächste Sitzung des Rates der Stadt Dorsten:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Strategie zu entwickeln, damit in 5 Jahren alle städtischen Einrichtungen in räumlicher Nähe auf einen automatisierten externen Defibrillatoren (AED) zurückgreifen können.

Begründung:
Gemäß der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. kommen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Bundesrepublik Deutschland jedes Jahr rund 50 bis 80 Fälle eines Herzstillstands, die im Reanimationsregister aufgenommen werden: Das sind rund 40.000 bis 64.000 Menschen pro Jahr.
Etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar. Die sogenannte Laienreanimation durch nicht professionelle Helfer, stellt dabei das erste Glied dieser Rettungskette dar. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann.

Damit könnten mehr Menschen in Deutschland zusätzlich überleben, als wir in Deutschland Verkehrstote im Jahr verzeichnen. Der automatisierte externe Defibrillator (AED) erhöht die Überlebensrate zusätzlich und ist durch einen Laien einfach anzuwenden. In einigen öffentlichen und privaten Gebäuden ist ein solches Gerät bereits zu finden.
Die CDU-Ratsfraktion Dorsten ist der Meinung, dass es die Aufgabe der Gemeinschaft sein muss, allen öffentlichen Einrichtungen – mindestens aber den städtischen Einrichtungen – einen schnellen Zugang zu einem AED zu ermöglichen. Aus diesem Grund soll die Verwaltung ein Konzept entwickeln, dass mittelfristig entweder alle städtischen Einrichtungen einen AED erhalten oder zumindest in räumlicher Nähe (z. B. benachbarte Schule / KiTa / Einrichtung) ein AED vorhanden ist.
Aus Sicht der CDU-Ratsfraktion Dorsten sollten ferner solche Initiativen prioritär finanziell unterstützt werden, bei denen bereits Fördervereine die Anschaffungen von AEDs anstreben und (teil-)finanzieren wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd-Josef Schwane
Vorsitzender CDU-Fraktion