Die Diskussionen in der Bevölkerung Holsterhausens über den Entwurf des Regionalverbandes Ruhr dauern schon seit einigen Wochen an. Insbesondere geht es den Anliegern um den vom RVR geplanten „Kooperationsstandort Emmelkamp“ und dessen Nähe zu ihrer Wohnbebauung.
Natürlich ist dies nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Entwurf des sogenannten Regionalplanes, zu dem sich bis Ende diesen Monats alle Kommunen äußern sollen. Die Verwaltung der Stadt Dorsten und der Umwelt- und Planungsausschuss haben sich bereits nicht nur mit diesem Planteil, sondern auch mit zahlreichen anderen, das Stadtgebiet betreffenden Bereichen, beschäftigt.
In einer öffentlichen Sitzung der „Städtebaulichen Ratskommision“, die diesmal aus besonderem Anlass mit den Teilnehmern des UPA am 11. Feb 2019 getagt hatte, waren ebenfalls rund 80 ausschließlich Holsterhausener Anwohner anwesend. Sie wollten sich über den Stand informieren und stellten reichlich Fragen. Der Tenor aus Politik und Verwaltung war hierzu recht eindeutig – der vom RVR vorgeschlagene Standort wurde abgelehnt und nach wie vor, das „Rüster Feld“ an der B58 zur A31 favorisiert!
Bei der am Dienstag, 26. Feb 2019 ab 17 Uhr öffentlich stattfindenden Umwelt- und Planungsausschusssitzung wird sich unsere CDU-Teilfraktion hierzu eindeutig platzieren. Es ist derzeit davon auszugehen, dass die anderen Fraktionen dieselbe Auffassung vertreten. Außer der nachvollziehbaren Unruhe bei den Anliegern, bestehen dort nachprüfbare, fachliche Gründe gegen einen solchen Standort.
Da dort keine vollwertige BAB-Anbindung und keine Erschließung über eine Bundesstraße besteht, ist die verkehrliche Anbindung eines regionalen Kooperationsstandortes nicht ausreichend. Außerdem spricht die außerordentlich hohe landwirtschaftliche Qualität der Fläche und die Auswirkungen auf die örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe gegen eine industrielle Nutzung. Aufgrund der nahe gelegenen Wohnbebauung würden aufgrund von Immissionsschutzvorschriften große Flächenanteile aus einer gewerblich-industriellen Nutzung herausfallen und nur zu einer geringen Netto-Nutzfläche führen. – Eine im „Rüster Feld“ vorhandene Energieerzeugungsanlage mit Abwärmepotenzial spricht zudem für den seitens der Stadt Dorsten und der Gemeinde Schermbeck favorisierten Standort.
Es bleibt daher festzuhalten – am 26. Feb 2019 wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit der UPA gegen den Standort „Emmelkamp“ aussprechen und dies mit aussagekräftigen Begründungen hinterlegen. Der tags darauf zusammenkommende Rat der Stadt Dorsten wird diesem Beschluss aller Voraussicht nach folgen und dem RVR termingerecht bis Ende Februar die komplette Stellungnahme übermitteln. Es ist daher auch unerheblich, ob diese Kommentierung jetzt erfolgt oder bereits Anfang des Jahres – entscheidend ist der maximale Abgabetermin bis Ende Februar 2019!