Vor nicht einmal drei Jahren öffneten die Mercaden zwischen Altstadt und Kanal erstmalig ihre Pforten. Doch die Anfangseuphorie verfolg schnell, zu viele kleine und größere Mängel ließen die Dorstener mit ihrem neuen Einkaufscenter fremdeln. Das die Kundenfrequenz die Ziele der Einzelhändler nicht erreichen konnte, wurde schnell sichtbar. Heute wirkt insbesondere das Erdgeschoss verwaist. Dies nahmen auch die Eigentümer wahr und wechselten im Frühjahr dieses Jahres das Center-Management. Mit der Koprian iQ führt seitdem ein hochspezialisiertes Unternehmen mit zahlreichen erfolgreichen Referenzen die Dorstener Mercaden. Andrea Hegenbarth, Leiterin des Center-Managements bei Koprian iQ stellte dem CDU-Stadtverbandsvorstand gemeinsam mit Center-Manager Tobias Agthe nun ihre Pläne zur Restrukturierung und Wiederbelebung des Einkaufcenters vor.
Im Mittelpunkt steht dabei die Steigerung von Attraktivität und Aufenthaltsdauer. So wird in der Mitte der Ladenstraße Platz zum Schlendern und Verweilen geschaffen werden. In Zukunft sollen sich die Kunden durch ein neues Lichtkonzept, moderne Möblierung und warme Farben in einer einladenden Atmosphäre wohlfühlen. Mit einem Budget von mehreren Millionen Euro sind aber auch bauliche Maßnahmen geplant, die mehr Sichtachsen, ein besseres Wegekonzept und gemütlichere Gastronomie schaffen sollen. Auch das Image der Mercaden möchte die Hamburger Koprian iQ aufwerten. Ein erster Schritt in diese Richtung war ein Blick zurück: In Zusammenarbeit mit dem Dorstener Heimat- und Geschichtsverein wurde in einer liebevollen Ausstellung passenderweise die Bedeutung der Hanse in der Lippestadt beleuchtet.
Wie einst die Kaufleute der Hanse müssen in Zukunft nun attraktive Einzelhändler Dorsten mit seinen Mercaden (wieder-)entdecken. Nach der überzeugenden Präsentation der geplanten Maßnahmen, debattierten die CDU-Mitglieder mit dem neuen Management ausgiebig, wie dies gelingen könnte. Der ausgewogen besetzte Vorstand konnte Frau Hegenbarth und Herrn Agthe dabei zahlreiche Anregungen mit auf dem Weg geben. Unter anderem wurde auf die Bedeutung einer abwechslungsreichen Gastronomie mit flexiblem Sitzbereich hingewiesen sowie dem Wunsch nach einem Café mit Blick auf den Kanal Ausdruck verliehen. Zudem wünschte sich die CDU eine familienfreundlichere Gestaltung mit einer einladenden und Kreativität anregenden Spielecke für Kinder.
Durch die offene Diskussion vergingen die geplanten 90 Minuten wie im Flug. Zum Schluss informierte Andrea Hegenbarth über die geplante Kooperation und erhofften Synergieeffekte mit der Dorstener Altstadt. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Ludger Föcker wünschte dem Center-Management für die bevorstehenden Aufgaben viel Glück und Erfolg, und er bedankte sich bei Andrea Hegenbarth und Tobias Agthe für die Information und die Bereitschaft zum Dialog mit der Politik vor Ort.